Funifor


Ein Funifor ist eine Luftseilbahn mit paarigen parallel verlaufenden Tragseilen, deren Abstand etwa gleich oder größer als die Breite der Seilbahnkabinen ist.

Das Doppelmayr/Garaventa Funifor-Patent ist eine herausragende Neuerung im Seilbahnbau und eröffnet gänzlich neue Perspektiven. Technisch gesehen wird das Funifor-Zugseilsystem aus einem einzigen gespleißten Seilring realisiert. In beiden Stationen wird das Seil auf vertikalen Scheiben abgelenkt: zwei an der Antriebsstation im Tal und zwei an der Umlenkstation am Berg. Der große Abstand zwischen den Tragseilen beugt der Querpendelung vor und garantiert hohe Windstabilität. Das Laufwerk der Kabinen ist mit vier horizontal ausgerichteten Ausgleichsscheiben ausgestattet, die die Installation eines mechanischen Verankerungssystems zwischen Zugseil und Laufwerk überflüssig machen (Verankerungspoller oder Vergusskegel). Auf Grund dieser Tatsache, ist es jederzeit möglich, das Zugseil auf seiner Gesamtlänge zu prüfen.
Zwei unabhängige Fahrstrecken bieten die Möglichkeit nur eine Kabine zu betreiben. Dies erleichtert beispielsweise Wartungsarbeiten, da lediglich ein Abschnitt stillgelegt wird.
Die unabhängig voneinander angetriebenen Fahrzeuge sind ein wichtiges Sicherheitsmerkmal der Funifor. Eine zusätzliche Bergebahn wie bei herkömmlichen Seilbahnen ist damit überflüssig geworden, weil im Notfall die intakte Bahn problemlos zur blockierten Bahn gefahren werden kann. Die rasche Bergung ist sicher gelöst.

Schilthornbahn 20XX


Im Projekt Schilthornbahn 20XX hat man sich bei den oberen zwei Sektionen (Mürren - Birg, Birg - Schilthorn) für ein Funifor-System entschieden.
Dies aus folgenden Gründen:
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Windstabilität
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Kompakte und flache Bauweise der Stationen infolge der kurzen Gehänge (Kabine) möglich
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Unabhängige Antriebe für die einzelnen Kabinen
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Wartungsfreundlich
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